Über uns

Wir sind sechs junge und bierbegeisterte Brauer. Von links nach rechts: Christoph Augustin, Julian Groß, Klaus Abstein, Jannik Czernikiewitz, Philip Hero, und Oliver Buchholz.

Geboren aus der Leidenschaft zum Bier wurde aus dem reinen Genuß ein Hobby und aus dem Hobby Handwerk. Heute wollen wir unsere Passion für Bier gerne mit unseren Kunden teilen und neue Bierideen verproben.

Die Brauer nach dem gelungenem Verkaufsstart im ausverkauften Flaschenlager


Die Hobbybrauer

Im Laufe einer Party Anfang 2020 kam bei Christoph, Oliver, Philip und Klaus die Idee auf, einmal selbst Bier zu brauen. Nicht zuletzt hatte dies wahrscheinlich auch damit zu tun, dass hierbei verschiedene Biersorten probiert wurden. Während man also noch weniger darüber redete WIE man das Bier herstellt, sondern mehr über innovative Vertriebskonzepte sprach (von denen vielleicht doch noch das eine oder andere umgesetzt wird, also seid gespannt), änderte sich dies in den folgenden Tagen nach intensiven Online-Recherchen.

Nachdem also erste Recherchen zeigten, dass man neben einem Einkochapparat lediglich einige wenige Utensilien brauchte, waren diese schnell bestellt. Jedoch machte uns die Corona-Pandemie dann erstmal einen Strich durch die Rechnung und wir mussten weitere Brauaktivitäten bis auf weiteres verschieben, da der Lockdown und auch die ehrenamtliche Einbindung im Katastrophenschutz uns andersweitig beschäftigten.

Als im Sommer 2020 dann die Pandemie abflachte und Treffen wieder möglich waren, begannen wir im Juli mit dem ersten Hobbybraugang. Oliver stellte uns dafür den ehemaligen Viezkeller in seinem Haus zur Verfügung, sodass wir im passenden Ambiente neben den alten Holzfässern brauen konnten. Da wir als begeisterte Pilstrinker uns an einem Bier versuchen wollten, das süffig und auch einen ganzen Abend über trinkbar ist, war das Grundrezept eines Pilses schnell gefunden.

Während wir uns also ein Videotutorial anschauten, brauten wir das Bier nach unserem Basisrezept, was schonmal für ordentlich Stimmung sorgte. Mittlerweile war die Mannschaft auch schon auf fünf Personen angewachsen, da Jannik sich mit zwei Flûtes - die er zum Grillen mitbrachte - in die Runde "eingekauft" hatte. Angezogen durch das Spektakel kam auch Julian dazu, der sofort begeistert war und mitmachte. Damit war die Runde vollständig.

Nachdem das erste Brauen erfolgreich war mussten wir warten, bis es fertig gegärt und gereift war. In der Zwischenzeit beschloßen wir, dass wir ja immer mal wieder brauen könnten. Daher brauten wir an den folgenden Wochenenden wieder und die Handgriffe wurden immer routinierter.

Anfang August war es dann soweit und wir konnten endlich die erste Flasche unseres eigenen Bieres probieren. Wir waren sofort positiv überrascht und natürlich auch extrem stolz auf unser Erzeugnis. Obwohl wir schon von Anfang an größtmöglichen Wert auf Hygiene gelegt hatten, waren wir dennoch froh, dass auch die Gärung und Reifung einwandfrei verlaufen waren.

Beflügelt von diesem ersten Erfolg brauten wir daraufhin noch öfters, experimentierten aber auch viel an dem Rezept herum. Wir veränderten die Malzschüttungen, probierten verschiedene Hopfensorten und -mengen aus, ebenso variierten wir die Hefesorten. Die darauffolgenden Probierversuche gestalteten sich recht umfangreich. Am Ende kam ein Produkt heraus, das allen hervorranged schmeckte und den Namen "Das Erste" verliehen bekam.

Mittlerweile kamen zu den Brautagen immer mehr Freunde und Bekannte vorbei, die sich das Treiben anschauen wollten und von dem Endprodukt begeistert waren. Beflügelt von diesem Erfolg beschäftigten wir uns schon mit dem Gedanken, was notwendig ist, um unser Bier auch einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Dies lief unweigerlich auf die Firmengründung hinaus.


Die Firmengründung

Nachdem der Plan der Firmengründung schon recht früh gefasst wurde, war allen klar, dass es dazu jedoch noch einiges an Vorbereitung braucht. Es wurde Literatur angeschafft und viel Zeit und Hirnschmalz investiert, um zu schauen, wie wir unseren Herstellungsprozess professionalisieren können, um sicherzugehen, dass wir euch auch konstant den gewohnten Theelbräu-Geschmack liefern können.

Es wurden daher Vorgespräche geführt mit der Stadt, dem Gesundheitsamt und dem Landesamt für Verbraucherschutz, um die entsprechenden gesetzlichen Anforderungen und Auflagen abzuklären. Parallel wurde ein Produktionskonzept erstellt, was sehr schnell zeigte, dass wir auch einiges investieren müssen, um unsere eigenen Qualitätsansprüche zu erfüllen. Daneben musste auch ein Businessplan erstellt werden und auch ein Gesellschaftsvertrag musste aufgesetzt werden. Hierzu konnten wir zum Glück auf das vielfältige Wissen unseres Freundeskreises zurückgreifen, da ein befreundeter Anwalt uns hierbei hervorragend berriet.

Nachdem alles geklärt war, wurde die Gründung einer GmbH ins Auge gefasst, die dann schlußendlich am 18. Februar 2021 beim Notar in Lebach vollzogen wurde.


Der Brauereistart

Voller Enthusiasmus begannen wir nach der Firmengründung erstmal das frisch eingezahlte Firmenkapital auszugeben, für die geplanten Investitionen. So mussten eine Kühlzelle im Gärkeller eingebaut, kühlbare Gärtanks beschafft, ein größerer Brauapparat angeschafft, Flaschen bestellt und auch verschiedene Formalien erfüllt werden.

Zudem fielen auch für jeden von uns Arbeiten an, die nebenher erledigt werden mussten. Sei es nun das Erstellen eine Hygienekonzepts und Putzplans oder das Einrichten der Finanzbuchhaltung, das Erstellen der Website und des Onlineshops, das Schreinern eines Untergestell für die Gärtanks, die Klärung des Vertriebskonzepts oder die Inbetriebnahme unseres "Braumeisters von Speidel" (unser Brauapparat). Es gab für jeden mehr als genug zu tun! Natürlich musste nebenher auch angefangen werden zu brauen.

Das Brauen war am Anfang ein besonderes Highlight, da es mit zunehmender Professionalisierung auch viel zu Lernen gab. So mussten die Prozesse auch immer wieder leicht angepasst werden, führten im Ergebniss aber immer zu einem einwandfreien Produkt und am Ende auch zu immer mehr Erleichterungen im Arbeitsprozess.

Nachdem der steilste Teil der Lernkurve gemeistert wurde, fielen natürlich nebenher immer noch haufenweise kleinere und größere Aufgaben an, wie das Designen der Etiketten, das Eintragen des Markenschutzes sowie die Bespielung unserer Social Media Kanäle.


Der Verkaufsstart

Mit jedem erfolreich abgeschloßenem Schritt rückte dann der Verkaufsstart näher und voller Stolz freuten wir uns darauf, am 17. Juli 2021 das erste Mal offiziell unser Bier zu verkaufen und mit euch zusammen das nächste Kapitel unserer Brauereigeschichte schreiben zu können.


Am 17. Juli war es dann soweit und unter Corona-Auflagen durften die Leute dann in den Garten eingelassen werden. Es zeigte sich, dass das Einlassmaximum von 90 Personen schnell erreicht war und so konnten wir um 16 Uhr mit vielen Leuten zu der Brauereieinweihung starten. Pastor Hermann Zangerle hatte dazu eine kleine Andacht samt Einsegnung vorbereitet und direkt im Anschluss daran konnten die Leute Theelbräu erwerben, sowohl frisch vom Fass als auch verkorkt in Flaschen.

Zu unserem Erstaunen war das Flaschenbier in unter einer Stunde ausverkauft und auch das Fassbier lief in rauhen Mengen die durstigen Kehlen hinab. Zu Beginn hatten wir zwar noch etwas Schwierigkeiten mit der Zapfanlage - wie auch die Saarbrücker Zeitung in ihrem Artikel feststellte - aber später lief das Bier dann wieder einwandfrei.

Bis ca. 20 Uhr ging die Feier noch weiter und die Leute hatten die Möglichkeit vor Ort noch "Das Erste" vom Fass zu genießen zusammen mit Schwenker, Würstchen und Grillkäse. Zwischendruch gab es auch regelmäßig Führungen durch die Brauerei, die sehr großen Anklang fanden. Auch Bürgemeister Klauspeter Brill, Ortsvorsteher Thomas Reuter, Wirtschaftsförderer der Stadt Lebach Roman Werth und Pfarrer Hermann Zangerle ließen es sich nicht nehmen uns einige Geschenke zu überreichen und uns viel Glück zu wünschen.

Danach ging für die Brauer und enge Angehörige die Feier erst richtig los, nachdem wir schnell aufgeräumt hatten und gar nicht richtig fassen konnten, wie schnell unser Bier über die Ladentheke ging.


Die Reservierungsliste und der B(r)auhof Saar

Nach dem erlogreichen Verkaufsstart hatten wir ein kleines Problem: Die Nachfrage überstieg unsere kühnsten Annahmen bei weitem! Daher brauten wir natürlich wie die Irren weiter, jedoch kamen auch immer neue Kunden hinzu. Daher mussten wir noch am Verkaufsstart eine Reservierungsliste einführen, die beständig anwuchs. Als wir bei fast vier Monaten Vorbestellungen waren, beschlossen wir die Liste vorerst zu schließen, da wir die Wartezeit als extrem hoch empfanden.

Zeitgleich waren wir aber schon in Kontakt mit mehreren Saarländischen Brauereien, um auf deren Anlagen eine größere Charge von unserem Bier zu brauen. Mit dem B(r)auhof Saar wurden wir dann auch schnell einig, sodass im Oktober schon die erste Charge unseres Biers "Das Erste" dort gebraut wurde. Diese 800 Liter waren allerdings auch schon alle reserviert, bis wir das Bier tatsächlich verkaufen konnten. So blieb - für uns zum Glück, für unsere Kunden leider - kein Lagerbestand übrig, den man ohne Reservierung verkaufen könnte. Daher konnten wir guten Gewissens noch vor dem Verkauf die nächste Charge ordern.

Doch auch in der Zwischenzeit standen unsere Kessel nicht still, denn so hatten wir die Möglichkeit endlich unser zweites Bier zu verfeinern und zu brauen. Dieses wird auch bald in den Verkauf gehen, also bleibt gespannt.

Weiterhin gab es aber auch noch viele andere Dinge zu tun, etwa Bierdeckel und Glässer designen, Flaschen bestellen und einsortieren und viele andere große und kleine Tätigkeiten.